Bangladesh Jamaat-e-Islami

Bangladesh Jamaat-e-Islami (BJI; bengalisch বাংলাদেশ জামায়াতে ইসলামী, Bāṃlādeś Jāmāẏāte Islāmī), bis 2008 Jamaat-e-Islami Bangladesh, kurz auch Jamaat genannt, ist die größte islamistische Partei in Bangladesch. Sie kämpft für eine Islamisierung des politischen Systems von Bangladesch und eine Wiedervereinigung des Landes mit Pakistan. Die BJI ist aus dem ost-pakistanischen Zweig der Jamaat-e-Islami Pakistan hervorgegangen. Ihren größten Wahlerfolg auf nationaler Ebene erlebte die Partei bei den Parlamentswahlen von 1991, bei denen sie 12,13 Prozent der Stimmen erreichte, danach verringerte sich ihr Stimmenanteil sukzessive. Zwischen 2001 und 2006 war die Jamaat an der Regierung beteiligt. Ein Großteil der Führungsriege der Partei wurde aber zwischen 2013 und 2015 aufgrund von Kriegsverbrechen während des Unabhängigkeitskrieges von 1971 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Aufgrund eines Urteils des Obersten Gerichtshofs von Bangladesch hat die Partei am 1. August 2013 ihre Registrierung bei der nationalen Wahlkommission verloren und ist seitdem von den Parlamentswahlen ausgeschlossen.[1] Bei den Upazila-Wahlen von 2014 konnte sie aber als drittstärkste Partei nach der Awami-Liga und der BNP abschneiden.[2]

  1. Vgl. Islam: Limits of Islamism. 2015, S. 202.
  2. Vgl. Islam: Limits of Islamism. 2015, S. 226f.

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